Wahrnehmung   +   Motorik   +   Sozio-Emotionalität

Ergotherapeuten gehen davon aus, dass die Voraussetzungen für eine effiziente Handlungsfähigkeit von der Funktionalität der drei Bereiche abhängen.


Diese Qualitäten bilden die Säulen menschlicher Handlungsfähigkeit. Wenn die Säulen oder Teilbereiche nicht oder nur eingeschränkt tragfähig sind, haben Menschen mehr oder weniger massive Probleme, ihren Alltag zu bewältigen.

 

 

Bereich Wahrnehmung

In diesem Bereich nutzen wir zielgerichtete Verfahren und Methoden, die einzelne Bereiche der Wahrnehmung (Perzeption) aufbauen, stabilisieren und fördern sollen. Dabei arbeiten wir nach einem ganzheitlichen Betrachtungsprinzip und setzen sowohl körperliche als auch psychische Qualitäten in die entsprechende Korrelation.

Ziel:

Überprüfung, Herstellung und Förderung der Basisfunktionen im Bereich Wahrnehmung und Wahrnehmungsverarbeitung.

 


Bereich Motorik

Körper und Psyche stehen im Rahmen einer untrennbaren Wechselwirkung als Funktionseinheit nebeneinander. Ein „psycho-physisches Gleichgewicht“ ist der Schlüssel für Stabilität und Leistungsfähigkeit im täglichen Leben. Übungen zur Wahrnehmung des eigenen Körpers stehen in diesem Segment im Mittelpunkt. Es geht um das Spüren und Erleben von Gleichgewicht, Bewegungsfähigkeit, An- und Entspannung sowie um die Steigerung von Kraft und Mobilität oder auch um das Adaptieren der Raum-Lage-Koordination.

Ziel:

Steigerung der allgemeinen und spezifischen motorischen Kompetenz und einer damit verbundenen Erhöhung der Stabilität und Situationskontrolle.

 


Bereich Soziale und Emotionale Kompetenz

Die Soziale und Emotionale Kompetenz sind Basisbausteine für die eigene „Ich-Stabilität“ und bilden die Grundlage für ein funktionierendes soziales Miteinander. Wir arbeiten in diesem Bereich unter anderem mit ausdruckszentrierten Einzel-, Partner- und auch Gruppenübungen, die einen kreativen, spielerischen oder auch gestalterischen Schwerpunkt verfolgen. Situative Reflexion und die Visualisierung und Objektivierung von Prozessen und Sachverhalten sollen den Patienten eine Hilfestellung geben, zukünftige Barrieren zu überwinden und Defizite abzubauen.

Ziel:

Steigerung des situationsgerechten Verhaltens. Erarbeiten und Erproben von Strategien im Umgang mit Emotionen und/oder sozialen Stress- und Konfliktsituationen.